EU-Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften einigen sich auf Arbeitsprogramm 2015-2017

Am 14. Juli 2015 haben sich die europäischen Sozialpartner nach langwierigen Verhandlungen auf das mittlerweile fünfte eigenständige Arbeitsprogramm geeinigt. Das Arbeitsprogramm mit dem Titel „Partnerschaft für integratives Wachstum und Beschäftigung“ soll das gemeinsame Vorgehen auf EU-Ebene für den Zeitraum 2015-2017 definieren. Zudem veröffentlichten die EU-Sozialpartner eine gemeinsame Beschäftigungsanalyse der europäischen Arbeitsmärkte. Innerhalb dieser Arbeitsmarktanalyse versuchen die EU-Sozialpartner Lösungsansätze zur Krisenbewältigung als auch für den Umgang mit strukturellen Problemen aufzuzeigen.

Die EU-Sozialpartner einigten sich innerhalb des Arbeitsprogramms auf:

• eine autonome Rahmenvereinbarung über das aktive Altern und einen
generationsübergreifenden Ansatz auszuhandeln;

• ihre Bemühungen zur Verbesserung der Umsetzung ihrer autonomen
Rahmenvereinbarungen zu verstärken, wobei vor allem die 8 bis 10 Mitgliedsstaaten, in
denen die Umsetzung als unzureichend bezeichnet wurde, im Mittelpunkt stehen;

• hervorzuheben, wie wichtig eine Steigerung der öffentlichen und privaten Investitionen
ist, um das Wachstum zu optimieren, die Entstehung neuer Arbeitsplätze anzukurbeln und
den Industriestandort EU zu neuem Leben zu erwecken;

• gemeinsame Schlussfolgerungen zur Förderung eines besseren Ausgleichs zwischen
Arbeits-, Privat- und Familienleben sowie der Geschlechtergleichstellung zur
Reduzierung geschlechtsspezifischer Einkommensunterschiede zu erarbeiten;

• die Kompetenzentwicklung zu verbessern, um den Bedürfnissen der Digitalwirtschaft
gerecht zu werden, und eine wirksame aktive Arbeitsmarktpolitik umzusetzen, um
Kompetenzlücken zu schließen, den Übergang von der Arbeitslosigkeit in die Beschäftigung
zu erleichtern und mehr und bessere Arbeitsplätze zu schaffen;

• die Bemühungen der EU-Institutionen zur Entwicklung eines Mobilitätspaketes zu
unterstützen, Gesetzeslücken und Durchsetzungsprobleme bei der Mobilität von
Arbeitnehmern anzugehen und die Mobilität von Ausbildungsstellen zu fördern.

Das Arbeitsprogramm 2015-2017 finden Sie hier.
Die Beschäftigungsanalyse steht hier bereit.

Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de