Ursula von der Leyen hat ihre KandidatInnen für die KommissarInnen und die Aufteilung der Ressorts der Legislaturperiode 2019-2024 vorgestellt. Besonders interessant sind für die Verbandstätigkeiten folgende Kommissionsmitglieder.
Kadri Simson (EE, Renew Europe) – Energie:
Die 1977 in Tartu geborene Estin, war bis zu ihrer Ernennung zur estnischen Kommissarin, Ministerin für Wirtschaft und Infrastruktur (2016-2019). Während dieser Zeit entwickelte sie große Infrastrukturprojekte und setzte sich für den ländlichen Raum ein. Seit 1995 ist sie Mitglied der Zentrumspartei. Von 2009 bis 2016 war sie Fraktionsvorsitzende der Partei im estnischen Parlament (Riigikogu). Im Zuge der estnischen Ratspräsidentschaft leitete sie die Ratsformationen Wettbewerbsfähigkeit, Energie und Verkehr.
Rovana Plumb (Ro, S&D) – Verkehr:
Rovana Plumb ist eine 1960 in Bukarest geborene Rumänin, welche Mitglied der Partidul Sozialdemokratie (die Rumänische Sozialdemokratische Partei) ist. Von 2005 bis 2007 war sie Mitglied des rumänischen Parlaments und von 2007 bis 2012 des Europäischen Parlaments. 2012 kehrte sie auf nationale Ebene zurück und wurde zur Ministerin für Umwelt und Forstwirtschaft ernannt. Von 2014 bis 2015 war sie Ministerin für Arbeit, Familie und soziale Sicherung. Von 2017 bis 2019 war Plumb Ministerin für EU-Fonds und im Mai 2019 wurde sie in das Europäische Parlament gewählt.
Margrethe Vestager (DK, Renew Europe) – Digitalisierung:
Margrethe Vestager wurde in Glostrup in Dänemark 1968 geboren. Sie war bereits während ihrem Studium an der Universität Kopenhagen in der Politik aktiv und war Mitglied des Zentralvorstandes und Präsidium der Sozialliberalen Partei (Radikale Venstre) sowie im Europaausschuss der Partei. Von 1998 bis 2001 war Vestager Ministerin für Bildung und kirchliche Angelegenheiten. 2007 wurde sie Fraktionsvorsitzende ihrer Partei und drei Jahre später Ministerin für Wirtschaft und Inneres, ein Amt, das sie innehatte, bis sie 2014 in der Juncker-Kommission zur dänischen EU-Kommissarin ernannt wurde. Als EU-Kommissarin für Wettbewerb hat sie sich auf staatliche Beihilfen und Steuerfälle konzentriert, darunter die Einleitung von Verfahren gegen Google/Alphabet, Gazprom, Cyprus Airways, Apple und Amazon.
Frans Timmermans (NL, S&D) – Klimapolitik:
Der 1961 in Maastricht geborene Niederländer begann seine berufliche Laufbahn 1987 als Referent für das niederländische Außenministerium, arbeitete in der niederländischen Botschaft in Moskau, für den Entwicklungsminister, für EU-Kommissar Hans van den Broek und als Senior Advisor und Privatsekretär des Hohen Kommissars für nationale Minderheiten der OSZE, Max van der Stoel. Von 1998 bis 2007 hat Timmermans einen Sitz im niederländischen Parlament als Vertreter der Partij van de Arbeid (niederländische Arbeitspartei) inne. Von 2007 bis 2010 war er Staatssekretär für Europäische Angelegenheiten und von 2012 bis 2014 Außenminister der Niederlande. Seit 2014 ist Timmermans Erster Vizepräsident der Kommission und zuständig für bessere Rechtsetzung, interinstitutionelle Beziehungen, Rechtsstaatlichkeit und die Charta der Grundrechte.
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