Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend hat am 21. Jänner 2014 in Wien das neue EU-Förderprogramm Erasmus+ in Österreich gestartet. Es deckt die Bereiche Bildung, Jugend und Sport ab und läuft von 2014 bis 2020. Die EU stellt dafür 14,7 Mrd. Euro bereit. Dies sind 40 Prozent mehr als in der letzten Finanzperiode. Im ersten Jahr 2014 werden in Österreich etwa 22,3 Mio. Euro ausgeschüttet. Erasmus+ fasst derzeit laufende EU-Programme wie Erasmus, Leonardo da Vinci, Comenius, Grundtvig oder Jugend in Aktion unter einem Dach zusammen. Es löst auch das Programm für lebenslanges Lernen sowie die internationalen EU-Hochschulprogramme mit Drittländern ab. Die im Bildungsbereich gut eingeführten Markennamen einzelner Programme werden jedoch zum Teil beibehalten. Zielgruppen sind u. a. Unternehmen, Berufsbildungs- und Ausbildungseinrichtungen, Hochschulen oder Jugendorganisationen und natürlich die Menschen, die diese Einrichtungen in Anspruch nehmen. Schätzungen zufolge werden rund 100.000 ÖsterreicherInnen Erasmus+ nutzen. Schwerpunkte des Programms sind zum Beispiel die Förderung von Mobilität oder der Austausch von Verfahren, die sich bewährt haben.
Erasmus+ soll sektorenübergreifende Zusammenarbeit initiieren und die Chancengleichheit und Inklusion von Menschen mit unterschiedlichen Bildungshintergründen sichern. Unter den weiter bestehenden Förderprogrammen konzentriert sich Leonardo da Vinci in der beruflichen Aus- und Weiterbildung beispielsweise auf Sozialpartnereinrichtungen und Unternehmen. Hier werden Auslandspraktika für Lehrlinge und Fortbildungsaufenthalte für Fachkräfte finanziert. Das in der Erwachsenenbildung etablierte EU-Förderprogramm Grundtvig unterstützt Mobilität von MitarbeiterInnen und strategische Partnerschaften, mit dem Ziel, berufliche Kompetenzen durch Fortbildungsmaßnahmen zu stärken. Mit Erasmus werden Auslandsaufenthalte und Hochschulnetzwerke gefördert. Praktische Informationen zur Antragstellung in Österreich finden Sie hier.
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