Studie zur Jugendarbeitslosigkeit: Lehre und Wirtschaft in der EU uneins

Die Jugendarbeitslosigkeit stellt ein anhaltendes Problem in der EU dar. Die Situation hat sich mit der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 weiter verschlimmert. Noch 2013 war ungefähr ein Viertel aller Jugendlichen in der EU arbeitslos. Das McKinsey Center for Government hat nun eine Studie Education to Employment: Getting Europe’s Youth into Work veröffentlicht. Sie bietet Einblicke in die Lage am Arbeitsmarkt und schlägt Wege für einen leichteren Übergang zwischen Bildung und Beschäftigung (Education to Employment – E2E) vor. Die Untersuchung zeigt, dass sich europäischen Jugendlichen bei der Suche nach ihrer Berufung zahlreiche Hindernisse in den Weg stellen. Die Barrieren sind größtenteils die hohen Nebenkosten, die ein Studium mit sich bringt, der Mangel an Informationen zu Weiterbildungsmaßnahmen und Studien mit guten Berufsaussichten. Dies führt dazu, dass nur 42 Prozent der Befragten glauben, dass eine postsekundäre Bildung die Chancen am Arbeitsmarkt verbessert.

Untersucht wurde, warum die Jugendarbeitslosigkeit mittlerweile derart hoch ist, welche Personengruppe am stärksten betroffen ist, und welche Maßnahmen ergriffen werden können. Um dies beantworten zu können, wurden 5300 Jugendliche, 2600 ArbeitgeberInnen und 700 Bildungsanbieter befragt. Die Studie untersucht acht EU-Mitgliedstaaten, die insgesamt 75 Prozent der 5,6 Millionen arbeitslosen Jugendlichen in Europa beheimaten: Spanien, Portugal, Italien, Griechenland, Schweden, Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Jugendliche, ArbeitgeberInnen und Bildungsanbieter in Europa nicht optimal interagieren. Während 74 Prozent aller Lehrenden ihre AbsolventInnen vollkommen für den Arbeitsmarkt ausgebildet wähnen, behaupteten ein Drittel aller befragten ArbeitgeberInnen, dass offene Stellen in ihrem Unternehmen aufgrund von mangelnden Fähigkeiten und Kompetenzen der BewerberInnen nicht besetzt werden können.

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