Wir dürfen Sie auf eine Studie des Kompetenzzentrums Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge e.V. an der Universität Leipzig zum 12. Mitteldeutschen Energiegespräch hinweisen. Dabei wurden 24 Kommunen mit einer EinwohnerInnenzahl ab 20.000 und deren öffentliche Unternehmen zu den Entwicklungen infolge der Energiewende im Zeitraum von 2009 bis 2015 untersucht. Im Detail wurden in der Studie die Verschuldungssituation, die kommunale Organisation und finanziellen Rahmenbedingungen sowie die fiskalischen Auswirkungen der Energiewende auf den kommunalen Querverbund betrachtet.
Den Ergebnissen zufolge wird die Einnahmen-Ausgaben-Situation der untersuchten Kommunen in Anbetracht der Energiewende als angespannt interpretiert. So ist der Anteil der Mehreinnahmen, der sich infolge der Energiewende ergeben hat, relativ gering. Nur in der Elektrizitätsversorgung ist eine gegenläufige Entwicklung zu beobachten, hier profitieren 35,71 Prozent der Kommunen von Mehreinnahmen. Mehrheitlich defizitäre Sparten im kommunalen Querverbund stellen traditionell die Bäderbetriebe und der öffentliche Personennahverkehr dar.
Anhand der Darstellung der Gewinnabführungen der Stadtwerke an die Eigentümer wurde klar, dass sich zukünftig für Kommunen und deren Unternehmen ein erhöhter Finanzbedarf ergeben wird. Die AutorInnen weisen daraufhin, dass die Energiewende noch nicht komplett abgeschlossen ist und ein finanzieller Mehrbedarf der Kommunen zu erwarten ist.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Studie und den dazugehörigen Schlüsselergebnissen.
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