Studienergebnisse: Dienstleister lehnen zunehmend Teilnahme an Ausschreibungen ab

Die Lünendonk®-Anbieterstudie erscheint jährlich und untersucht den deutschen Facility-Service-Markt für infrastrukturelles und technisches Gebäudemanagement. Wir möchten Sie über die Ergebnisse dieser Studie für das Geschäftsjahr 2016 informieren. Die Ergebnisse zeigen Probleme auf, die auch für Österreich relevant sind und bei der Ausschreibung von öffentlichen Aufträgen mitbedacht werden sollen.

Aus den Studienergebnissen ergibt sich klar, dass sich immer mehr Facility-Service-Anbieter gegen die Teilnahme an Ausschreibungen bestimmter Auftraggeber entscheiden. Rund drei Viertel (72 %) der an der Studie teilnehmenden „Facility-Service-Unternehmen in Deutschland“ beabsichtigen inzwischen nicht mehr, einzelne Auftraggeber oder Branchen als Kunden gewinnen zu wollen. Dieser Wert stieg nun bereits das vierte Mal in Folge an. Bei der erstmaligen Abfrage (2014) lag er noch bei 56 Prozent.

Als Grund, keine Angebote abzugeben, wird häufig die Vermutung angegeben, dass die Vergabe ausschließlich an den billigsten Bieter erfolgen werde. Zudem haben nachteilige Vertragsbedingungen wie langfristige Zahlungsziele, kurze Abgabefristen oder Auktionierungen zu einer steigenden Ablehnung von Aufforderungen zur Angebotsabgabe einzelner Auftraggeber geführt.

Eine weitere zentrale Zukunftsherausforderung stellt der Personalmangel dar. Die Angebotsabgabe sei nicht erfolgsversprechend, da die meisten Dienstleister Aufträge aus diesem Grund ablehnen müssten.

Außerdem entwickelt sich der Markt in Richtung komplexer Aufträge mit breiter Leistungsnachfrage und Servicemanagement. Dies hat zur Folge, dass kleinteilige Auftragsangebote von den größeren Multidienstleistern tendenziell nachrangig oder nicht bearbeitet werden.

 

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