Gigaliner sind derzeit in aller Munde. Diese über 25-Meter langen Lastkraftwagen befördern Nutzlasten von bis zu 60 Tonnen und mehr. Der VÖWG hat im Rahmen einer öffentlichen Konsultation der Europäischen Kommission klar Stellung gegen die Riesenlaster bezogen. Auch das Europäische Parlament wehrt sich gegen diese Art von LKW. Aus Sicht öffentlicher Unternehmen besteht kein Anlass zur Änderung der bestehenden Richtlinie Nr. 96/53/EG zur Festlegung der höchstzulässigen Abmessungen und Gewichte für bestimmte Straßenfahrzeuge.
Gigaliner gefährden die Umwelt sowie die Sicherheit aller übrigen VerkehrsteilnehmerInnen, vor allen Dingen von FußgängerInnen und RadfahrerInnen. Mit Blick auf das österreichische Straßennetz stellen auch Überholmanöver in Tunnels eine besondere Gefahr dar. Erhöhtes Gefahrenpotenzial sehen auch die heimischen StraßenbauexpertInnen. Zumal in ganz Europa die Verkehrswege für diese Dimension von Transportern nicht gebaut worden ist. Schlüsselinfrastrukturen wie etwa Brücken sind schlichtweg nicht für 60-Tonner ausgerichtet. Und deren Modernisierung und Instandhaltung finanziert bekanntlich die Öffentliche Hand. Gigaliner würden obendrein das österreichische Transitproblem immens verstärken.
Bild: Dr.J. Lindigkeit/pixelio.de